Mit einem Mikroskop kann man starke Vergrößerungen (bis zu 1600fach) erzielen und somit sehr kleine Gegenstände betrachten.
Das Mikroskop besteht aus mindestens zwei Sammellinsen, eine im Objektiv und die andere im Okular.
Die Objektivlinse hat eine sehr kleine Brennweite (wenige Millimeter), damit man sie nahe an den zu betrachtenden Gegenstand bringen kann.
Man stellt den Abstand der Objektivlinse zum Gegenstand so ein, dass er nur geringfügig größer als die Brennweite der Objektivlinse ist.
g ≈ fobj
bobj
BZ
Die Objektivlinse erzeugt dann ein vergrößertes Zwischenbild BZ des Gegenstandes.
fObj
fOku
bobj
fObj
Dieses Zwischenbild wird nun mit der Okularlinse als Lupe betrachtet.
B0
BM
Die Vergrößerung ist definiert als
VM =
BM

B0
Dabei ist BM die Bildgröße im Auge beim Betrachten des Gegenstandes mit Mikroskop und B0 die Bildgröße ohne Mikroskop beim Betrachten des Gegenstandes in deutlicher Sehweite.
B0
g0
b0
Nach dem Abbildungsgesetz ist
B0

G
=
b0

g0
B0=
G · b0

g0
Dabei ist b0 die Bildweite im Auge, d. h. der Abstand von der Augenlinse zur Netzhaut, und g0 = 25 cm (deutliche Sehweite).
B0
g0
b0
bobj
g ≈ fobj
G
BZ
Ebenso erhält man für das vom Objektiv erzeugte Zwischenbild
BZ

G
=
bObj

g
BZ=
G · bObj

g
Da man beim Mikroskop g = fObj setzen kann.
BL = BM
fOku
b0
BZ
BZ
Dieses Zwischenbild ist nun der Gegenstand, der mit dem Okular als Lupe betrachtet wird. Für die Lupe gilt
BL

BZ
=
b0

fOku
BL=
BZ · b0

fOku
BL ist aber gerade die gesuchte Bildgröße BM
Setzt man nun die Gleichungen

B0=
G · b0

g0
 
BZ=
G · fObj

fObj
 
und
BM=
BZ · b0

fOku


in die Gleichung für die Vergrößerung beim Mikroskop ein, erhält man schließlich

VM =
BM

B0
=
bObj · g0

fObj · fOku
=
bObj

fObj
·
25 cm

fOku
= VObj·VOku


Die Vergrößerung VM des Mikroskopes ist das Produkt aus Objektivvergrößerung VObj und Okularvergrößerung VOku.
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Bildentstehung beim Mikroskop

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