Der Dreieckskopfstrudelwurm (Dugesia gonocephala) lebt auf der Unterseite von Steinen in sauberen Bächen mit mittleren Temperaturen von 12-16 °C. Er ernährt sich von Bachflohkrebsen und Insektenlarven. Seine Beute nimmt er über seine chemischen Sinnesorgane in den seitlichen "Öhrchen" wahr. Da er sich recht langsam bewegt, muss eine ausreichende Beutepopulation vorhanden sein.
Der Alpenstrudelwurm (Crenobia alpina) lebt in kalten, klaren Bergbächen, meist in unmittelbarer Quellnähe, Temperaturen von mehr als 15 °C hält er nicht lange aus. Er bevorzugt Bäche auf kalkigem Untergrund. Eine gewisse Verschmutzung mit organischen Stoffen kann er vertragen, wenn durch eine starke Strömung genügend Sauerstoff zur Verfügung steht. Seine Hauptnahrung sind Bachflohkrebse. Aufgrund einer recht hohen Stoffwechselrate bei niedrigen Temperaturen benötigt er sehr viel Sauerstoff, erreicht aber auch recht hohe Kriechgeschwindigkeiten für den Beutefang und kann daher auch in nahrungsärmeren Bereichen überleben.
Gehörnter Vielaugenstrudelwurm (Polycelis felina) lebt auf der Unterseite von Steinen und an Pflanzen in kühlen (6-13 °C) nicht zu schnell fließenden Bächen. Er ernährt sich vorwiegend von Bachflohkrebsen, Stein- und Köcherfliegenlarven. Er meidet kalkhaltige Gebiete und bevorzugt eher saure Bäche.
Bach A: pH-Wert
des Wassers 6,7
Bach B: pH-Wert
des Wassers 7,5
mittlere Wassertemperatur im Juli

Auswahl

Legende

Theoretisch
mögliche
Besiedlung

Vorkommen des
Dreieckskopf-
strudelwurms

Vorkommen des
Apenstrudel-
wurms

Vorkommen des
Vielaugen-
strudelwurms

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Realnische von Strudelwürmern

Bei Strudelwürmern wurde der Zusammenhang zwischen ihren Umweltansprüchen und ihrer Verbreitung untersucht. Strudelwürmer, auch Planarien genannt, leben in klaren Bächen meist auf der Unterseite von Steinen. Sie sind lichtscheu und können sehr gut riechen.
Die hier betrachteten Arten haben ca. 2 cm lange, abgeflachte Körper. Strudelwürmer haben keinen Blutkreislauf. Die abgeplattete Form hält die Diffusionswege im Körper kurz. Ihren Namen verdanken sie einem dichten Wimpernkleid auf der Unterseite, das zur Fortbewegung und zum Herbeistrudeln von Atemwasser dient.
Sie bewegen sich kriechend über den steinigen Bachgrund. Ihre Nahrung sind Aas und kleine Wirbellose. Ihr Fangerfolg hängt wesentlich von ihrer Kriechgeschwindigkeit ab. Mit Hilfe eines muskulösen Mundfeldes an der Unterseite saugen sie ihre Beute aus.

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Ansprechpartner
Micaela Stierle

Naturwissenschaftliche Medienmodule, Autoren:
Prof. Dr. Bernd Baumann, Wolfram Bäurle, Joachim Böttner
Maria Beier, Dr. Irmtraud Beyer, Manfred Bergau
Prof. Dr. Susanne Bickel-Sandkötter, Dr. Angelika Gauß
Paul Gietz, Carola Gorke, Barbara Hoppe, Dr. Jürgen Kirstein
et al., Andrea Kunz, Prof. Dr. Horst Müller, Prof. Dr. Peter Möller
Reinhard Peppmeier, Dr. Helmut Prechtl, Burkhard Priesnitz
Sonja Riedel, Hans Joachim Rösner, Bernd Schäpers
Burkhard Schäfer, Karola Schnurr, Thomas Seilnacht
Dr. Hans-Jürgen Seitz, Bernhard Spieldenner, Gregor Svoboda
Karl-Heinz Umlauft, Heiko Wontroba, Martina Weißmeyer
Dr. Norbert Welsch et al., Welsch & Partner,Jörg Wolter

Softwareentwicklung und Screendesign
Welsch & Partner, Tübingen

Naturwissenschaftliche Medienmodule, Animationen, Grafiken:
Mathias Balonier, Lützelbach
DIM Digitale Medien, Berlin
iAS interActive Systems GmbH, Marburg
Dr. Jürgen Kirstein et al, TU Berlin Jörg Mair, Herrsching
Karin Mall, Berlin Alfred Marzell, Schwäbisch Gmünd
normaldesign GbR (Maria und Jens-Peter Becker), s.u. PSE
Bernhard Spieledenner, Schwalbach/Saar
Welsch & Partner, Tübingen
Prof. Jürgen Wirth, Dreieich

Grafiken PSE
normaldesign GbR (Maria und Jens-Peter Becker),
Schwäbisch Gmünd