Volltext anzeigen | |
Aufgaben 113 1, 2 3–5 6, 7 1 Zähle auf, was alles als Lehen vergeben werden konnte (VT 1). 2 Arbeite heraus, welchen Zweck das Lehnswesen hatte (VT 1). 3 Erkläre den Unterschied zwischen Kronvasallen und Untervasallen (VT 2). 4 Verfasse eine kurze Geschichte zum Lehnsvertrag in Q 1. 5 Vergleiche die Darstellung der Lehnsordnung D 1 mit Q 2. Lege ein genaueres Schaubild an. 6 Bringt das Lehnswesen dem Lehnsherren einen Machtgewinn oder einen Machtverlust? Beurteile den Nutzen dieses Systems. 7 Beurteile die in Q 3 geforderten Eigenschaften eines Vasallen. Q 2 Rangstufen der Lehnsordnung, nach einem deutschen Rechtsbuch des 13. Jahrhunderts: Der König hat den ersten (Rang). Bischöfe sowie (vom König belehnte) Äbte und Äbtissinen haben den zweiten. Die weltlichen Fürsten haben den dritten, seitdem (manche von ihnen) auch Lehnsleute der Bischöfe und Äbte geworden sind (und daher unter ihnen stehen). Die freien Herren haben den vierten (Rang). Die zum Schöffenamt tauglichen freien Leute und die Vasallen der freien Herren haben den fünften (Rang), deren Vasallen wiederum den sechsten (Rang). Und wie die Christenheit in (unserem) siebten Weltalter keine ewige Dauer hat und keiner weiß, wie lange es noch besteht, so weiß auch keiner vom siebten Rang, ob er noch Lehnsrecht hat oder nicht. Es waren aber die weltlichen Fürsten, die den sechsten in den siebten Rang gebracht haben, seit sie Vasallen der Bischöfe geworden sind, was es früher nicht gab. 5 10 15 Q 3 Pflichten des Lehnsherrn und Vasallen. Dazu schrieb ein Bischof (11. Jahrhundert): Wer seinem Herrn Treue schwört, soll stets die sechs folgenden Worte im Gedächtnis haben: gesund und wohlbehalten, sicher, ehrbar, nützlich, leicht möglich. Gesund und wohlbehalten, damit der Herr durch ihn keinen Schaden leidet. Sicher, damit er seinem Herrn nicht durch Verrat schadet. Ehrbar, damit er die Rechte seines Herrn nicht antastet. Nützlich, damit er den Besitz des Herrn nicht schädigt. Leicht und möglich, damit er das Gute, was seinem Herrn leicht und möglich zu tun ist, nicht erschwert. (…) Aber sein Lehen verdient er damit noch nicht. Es genügt nicht, das Schlechte nicht zu tun, man muss auch das Gute tun. Also soll der Vasall (…) seinem Herrn Rat und Hilfe geben, wenn er seines Lehens würdig sein und seinen Treueschwur halten will. Der Herr muss sich ebenso verhalten. 5 10 15 Q 1 Ein Vasall wird belehnt, Buchillu s tration, 13. Jahrhundert. Dabei ging es feierlich zu. Im „Handgang“ gelob ten sich Vasall und Lehnsherr (hier ein Abt und eine Äbtissin) gegenseitig Treue. Der Lehnsherr übergab dann dem Vasal len das Lehen in Form eines Symbols (hier: Schlüssel = Einkünfte von einer Kirche). Leben im MittelalterUm 500 bis um 1500 DO01454040_110_149_Mittelalter_ohne_FruehMA.indd 05.12.2011 16:25:16 Seite: 113 [Farbbalken für Fogra39] CyanMagentaYellowBl cK Z itr is Ges hicht seh , hö en, begreifen Die Aufgaben steigen im Schwierigkeitsgrad an. Extra-Aufgaben, die über den Seitenschwerpunkt hinausgehen, fordern leistungsstarke Schülerinnen und Schüler heraus. 64 extra 9 Frühe Hochkulturen Ägypten ist nur ein Beispiel für eine Hochkultur. Auf dieser Seite siehst du, wo es weitere frühe Hochkulturen gab – und welche Quellen davon noch heute erzählen. Kultur der Olmeken Andenhochkultur Q 1 Olmekische Steinfigur. Sie entstand zwischen 1200 und 900 v. Chr. Der Kopf ist 2,85 m hoch, 2,11 m breit und wiegt ca. 25 Tonnen. Die Kultur der Olmeken gab es ab ca. 1500 v. Chr. Sie entwickelte u. a. eine Hieroglyphenschrift. Erste Städte entstanden um 1000 v. Chr. Q 2 Steinkopf an einer Pyramide in der Ruinen stadt Chavin de Huantar, Peru. In den Anden entwickelten sich seit 800 v. Chr. verschiedene Hochkulturen, die aber wieder verschwanden. Die letzte Hochkultur war das Inkareich, das bis 1534 n. Chr. existierte. Die Pyramide, von der das Foto stammt, wurde zwischen 800 und 200 v. Chr. erbaut. Über die frühen Andenhochkulturen wissen wir sehr wenig. Rundblick DO01454040_046_067_Aegypten.indd 05.12.2011 15:11:33 Seite: 64 [Farbbalken für Fogra39] CyanMagentaYellowBl cK 65 Mesopotamien Indus-Kultur China Q 4 Siegel aus der Indus-Kultur, um 2500 v. Chr. Die Indus-Kultur existierte von ca. 2800 v. Chr. bis ca. 1400 v. Chr. Bis heute wurden über 140 Städte und Siedlungen gefunden; in ihrer Blütezeit könnten zur Indus-Kultur mehr als fünf Millionen Menschen gehört haben. Die Schrift ist bis jetzt nicht entschlüsselt. Q 5 Chinesische Schriftzeichen, 1766–1122 v. Chr. Auf den fruchtbaren Böden des HuanghoBeckens und am Jangtsekiang siedelten seit ca. 3000 v. Chr. Bauern, die auch Haustiere hielten und Keramik produzierten. Q 3 Tafel mit Keilschrift aus Mesopotamien, um 3000 v. Chr. Zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris entstand um 3000 v. Chr. die Hochkultur der Sumerer. Sie lebten in großen Städten zusammen. Dem Alten Ägypten auf der Spur5000 v. Chr. bis 30 v. Chr. DO01454040_046_067_Aegypten.indd 05.12.2011 15:11:37 Seite: 65 [Farbbalken für Fogra39] CyanMagentaYellowBl cK Tipp zur Differenzierung! Wenn Sie die Differenzierung für die Schülerinnen und Schüler verbergen möchten, decken Sie einfach die Kopfzeile der Kopiervorlage mit der Niveauangabe ab. Die Extra-Seiten behandeln Inhalte, die über das Kerncurriculum hinausgehen. ab 3. Lernjahr inkl. Politik Autor: Klaus Leinen Kopiervorlage aus dem Zeitreise Kopiervorlagenband 1, ISBN: 978-3-12-451012-9 © Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2011 www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten Unser Staat ist eine Republik Als die Römer ihren letzten König vertrieben hatten, gaben sie ihrem Staat eine neue Bedeutung. Sie nannten ihn nun „res publica“, das heißt „öffentliche Sache“ oder „Sache des Volkes“. Damit wollten sie sagen: Grundsätzlich sind alle Bürger für ihren Staat verantwortlich. Dinge, die alle angingen, wurden auch gemeinsam geregelt. In der Volksversammlung stimmten die Bürger über Gesetze ab und wählten die Beamten der Stadt. An der Spitze standen die beiden Konsuln. Heute würden wir sie als die Regierungschefs der Stadt bezeichnen. Die römische Republik war aber nur dem Namen nach eine Sache des ganzen Volkes. In Wirklichkeit hatten die Adligen bei Wahlen ein höheres Stimmrecht und damit in der Politik mehr zu sagen als die übrigen Bürger. Deshalb sprechen wir von einer Adelsrepublik. Frauen waren von der Volksversammlung ganz ausgeschlossen. Auch unser Staat, die Bundesrepublik Deutschland, ist eine Republik. Wie diese Republik funktioniert, legt unsere Verfassung, das Grundgesetz, fest. Darin heißt es: Artikel 3: bMännerund&rauensindgleichberechtigt.m Artikel 20: b!lleStaatsgewaltgehtVom6olkeaus.SiewirdVom6olkein7ahlen und!bstimmungenc ausgeübt.m Artikel 38: bDie!bgeordnetendesDeutschenBundestageswerdeninallgemeiner unmittelbarerfreiergleicherundgeheimer7ahlgewählt.Siesind 6ertreterdesganzen6olkes.c 7ahlberechtigtistwerdasachtzehnte ,ebensjahrVollendethat.m Artikel 39: bDerBundestagwirdc aufVier*ahregewählt.m Artikel 62: bDieBundesregierungbestehtausdemBundeskanzlerunddenBundesministern.m Artikel 63: bDerBundeskanzlerwirdc VomBundestagc gewählt.m Artikel 65: bDerBundeskanzlerbestimmtdie2ichtliniender0olitikundträgtdafürdie6erantwortung.m Artikel 77: bDieBundesgesetzewerdenVomBundestagebeschlossen.m 1. Vergleiche die römische Republik mit der Bundesrepublik Deutschland. Römische Republik Bundesrepublik Deutschland Wer macht die Gesetze? Wer wählt die Politiker? Wer leitet den Staat? Wer wählt den Staatschef? Sind alle Bürgerinnen und Bürger bei Wahlen gleichberechtigt? 2. Kreuze an: Ist die römische Republik eine Sache des ganzen Volkes“? ja nein Begründe deine Meinung: 3. Kreuze an: Ist unser Staat eine „Sache des ganzen Volkes“? ja nein Begründe deine Meinung: Das!lte2omKopiervorlage 18, Niveau 2 1 2 Jede Kopiervorlage wird in zwei Niveaus angeboten. Die Kopiervorlagen auf dem höherem Niveau 2 fördern die stärkeren Schüler. | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |